MMDVM Dual-Hat Platine für den Raspberry 3/3+/4

Vor kurzem erhielt ich endlich zwei Stk. MMDVM Dual-Hat Platinen, die auf einen Raspberry 3/3+/4 aufgesteckt werden können und ein integriertes Oled-Display haben:MMDVM2.jpgMMDVM3.jpgIch habe die Platine auf einen Raspberry Pi 3+ aufgesteckt und das Ganze in ein durchsichtiges Kunststoffgehäuse verbaut:IMG_20191222_020505.jpg

Das besondere an diesem Modell ist, dass beide Zeitschlitze gleichzeitig verwendet werden können, damit sind prinzipiell wie bei einem Relais zwei QSOs gleichzeitig möglich.
Für den Raspberry Pi habe ich mir ein PI-Star-Image heruntergeladen, das hier erhältlich ist: https://www.pistar.uk/downloads/
Nach dem Speichern des Images auf eine 16GB SD-Karte startet der Raspberry mit aufgesetzter MMDVM Platine und stellt ein Webinterface im Netztwerk unter pi-star.local zur verfügung. Hier kann man sich mit user: pi-star und pwd: raspberry einwählen und die Einstellungen anpassen, wenn der Raspberry über seine Ethernet-Schnittstelle verbunden ist.

Anleitung für die Einrichtung und Bilder meiner Konfiguration für Tirol OE7!


MMDVM1.jpg

Zuerst sollte man oben rechts auf configuration clicken, und sich mit dem user: pi-star und pwd: raspberry anmelden.  Zuerst sollte man unter Basic Configuration->Tableau Language german_de auswàhlen und auf save clicken, dann kann man die nächsten Einstellungen in Deutscher Sprache vornehmen. Anschließend sollte man unter Basis Konfiguration sein Rufzeichen, die DMR ID, die RX und TX Frquenzen, den Breiten/Längengrad, die Stadt und das Land, die URL der eigenen Homepage eingeben. Dann sollte man unter Radio/Modem Type MMDVM_HS_Dual_Hat, unter System Zeit Zone Europe/Vienna auswählen und wieder aus Speichern clicken. Anschließend unter Kontrollsoftware MMDVMHost und Duplex Repeater auswählen und speichern. Als nächstes habe ich unter MMDVMHost Konfiguration DMR Modus, D-Star-Modus, YSF-Modus und DMR2NXDN aktiviert und unter Display Typ OLED sowie /dev/ttyAMA0 ausgewähltund mit Speichern gespeichert. Jetzt ist auch das Oled Display betriebsbereit. Unter DMR Konfiguration habe ich DMR-Gateway, BM_Austria_2321 sowie alle unten ersichtlichen Einstellungen vorgenommen. UnterDMR+ Netzwerk Options="StartRef=4197;RelinkTime=20;UserLink=1;TS1_1=110;TS1_2=20;TS2_3=232;TS2_4=8189;TS2_5=8191;TS2_6=8184;". Somit ist als Start- Talkgroup 4197 Tirol eingestellt und der MMDVM wartet immer 20 Sekunden lang, bis er zur Talkgroup 4197 zurückwechselt.  Das muss unbedingt beachtet werden, wenn man verschiedene Digimodes gleichzeitig laufen hat! Mit TS1_1=110 verbindet man den Timeslot 1 mit der Talkgroup 110,  mit TS1_2=20 den Timeslot 1 mit der Talkgroup 20( D-A-CH), mit TS2_3=232 den Timeslot 2 mit dem XLX Reflektor 232 (Österreichweit), mit TS2_4=8189 den Timeslot 2 mit dem Reflektor 8189 usw. Man kann bis zu 9 Talkgroups gleichzeitig aufschalten, wie man sieht sind diese nach der Konvention TSNummer_fortlaufendeNummerVon1bis9  durchnummeriert. Anschließend Speichern nicht vergessen! 

MMDVM2.jpg

An dieser Stelle wird es Zeit, ein neues Passwort zu setzen, falls der MMDVM als exposed host am Netz hängt, sonst kann jeder auf das Gerät zugreifen! Eingabe-Feld siehe oben. TableauZugriff, etc. sollte man auf privat schalten, Auto AP auf off, ausser man braucht den Raspberry als AccesPoint, UPnP sollte auf on sein.

MMDVM3.jpg

Jetzt sollte man unter Expert->MMDVMHost die Werte für RX und TX offset eingeben. Diese erhält man zumeist vom Hersteller und sind auf der Verpackung aufgedruckt. Ohne diese Korrekturen ist es zumeist nicht möglich, sich mit dem DMR Funkgerät zum MMDVM zu verbinden. Ich habe bei mir einen RX Offset von -495 Herz eingestellt, hier muss man mit den Werten etwas experimentieren, bis man eine gute Verbindung zum MMDVM bekommt! 

MMDVM4.jpg

Abschließend sollte man unter Expert->Full Edit:DMR GW folgende Zeilen unter [DMR Network 2] eingeben: 

Enabled=1Address=89.185.97.34 Port=55555 TGRewrite0=2,1,2,1,7 TGRewrite1=2,10,2,10,80 TGRewrite2=2,100,2,100,100 TGRewrite3=2,232,2,232,1 TGRewrite4=2,8181,2,8181,9 TGRewrite5=2,8198,2,8198,9 TGRewrite6=2,9,2,9,1 TGRewrite=2,9,2,9,1 PCRewrite0=2,5055,2,5055,6 PCRewrite1=2,4000,2,4000,1001 PassAllPC=2 Password="PASSWORD" Debug=0 Id=EigeneDMR ID Name=DMR+_IPSC2-OE-DMO Options="StartRef=4197;RelinkTime=20;UserLink=1;TS1_1=110;TS1_2=20;TS2_3=232;TS2_4=8189;TS2_5=8191;TS2_6=8184;"

Anschließend ganz unten auf Speichern klicken, dann auf Konfiguration, danach auf Strom, dann auf das grüne Feld klicken. 

Das System Startet neu, nach ca. 40 Sekundenkann man sich bereits wieder Einloggen.

TGRewrite=[Timeslot Gateway],[Talkgroup Gateway],[Timeslot Netz],[Talkgroup Netz],[Summe der umgesetzten Ports]
Die ersten zwei Parameter beschreiben wo und wie man die Talkgroups am DMR-Gerät empfängt.
Die nächsten zwei Parameter, wo der DMR-Gateway Sie sich aus dem DMR Netz holt.
Der letzte Parameter legt fest, wie viele Ports, ab dem angegebenen gemappt werden.

Zum Umsetzen/Mappen gibt es mehrere Varianten :

  • TGRewrite - Setzt Talkgroups auf einen anderen Timeslot und/oder auf eine andere Talkgroup um.
  • PCRewrite - Setzt PrivateCalls/Reflektoren um
  • SrcRewrite - Setzt einen PrivateCall/Reflektor aus dem Netz in eine Talkgroup am Gateway um.
  • TypeRewrite - Umgekehrt zu SrcRewrite, wird hier eine Talkgroup (GroupCall) am Gateway auf einen Reflektor (Private Call) im Netzwerk umgesetzt.
  • PassAllPC=1/2 - Lässt alle nicht vorher definierten PrivateCalls auf dem angegebenen Timeslot (1/2) durch.
    Achtung! Darf nur in einem der DMR Netze gesetzt werden !
  • PassAllTG=1/2 - Lässt alle nicht vorher definierten GroupCalls/Talkgroups auf dem angegebenen Timeslot (1/2) durch.
    Achtung! Darf nur in einem der DMR Netze gesetzt werden !

MMDVM5.jpg

Der MMDVM ist nun fix mit: - IPSC2 Reflektor IPSC2 TG1-110, TG1-20, TG2-232, TG2-8189, TG2-8191, TG Brandmeister verbunden. Der DVMEGA schaltet nun automatisch das Netz bzw. die Betriebsart durch, von welcher ein Signal kommt. Wird mit einem DMR Funkgerät mit der Sprechgruppe TG9 gesendet, wird der Durchgang automatisch ins IPSC2 Netz zum geschalteten Reflektor geleitet. Wird mit einem DMR Funkgerät mit der Sprechgruppe TG1 bis 7 gesendet, wird der Durchgang automatisch ins IPSC2 Netz zur TG1 bis 7 geleitet. Wird mit einem DMR Funkgerät mit der Sprechgruppe TG10 bis 89 gesendet, wird der Durchgang automatisch ins IPSC2 Netz zur TG10 bis 89 geleitet. Wird mit einem DMR Funkgerät mit der Sprechgruppe TG100 bis 199 gesendet, wird der Durchgang automatisch ins IPSC2 Netz zur TG100 bis 199 geleitet. Wird mit einem DMR Funkgerät mit der Sprechgruppe TG232 gesendet, wird der Durchgang automatisch ins IPSC2 Netz zur TG2-232 geleitet. Wird mit einem DMR Funkgerät mit der Sprechgruppe TG8181 bis 8189 oder TG8191 bis TG8199 gesendet, wird der Durchgang automatisch ins IPSC2 Netz zur TG8181 bis 8189 oder TG8191 bis TG8199 bzw. Reflektor 4181 bis 4189 oder Reflektor 4191 bis 4199 geleitet. Wird mit einer anderen Sprechgruppe TG mit einem DMR Funkgerät gesendet, wird der Durchgang automatisch ins Brandmeister Netz geleitet.

VY 73 de Werner