Reparatur einer Inac AH-521 Magnetic Loop Antenne und des Steuergerätes

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Vor einiger Zeit brachte mir ein befreundeter Funkamateur eine Inac AH-521 Magnetic-Loop (7-21 MHz) Antenne mit Steuergerät zur Reparatur vorbei. Die Antenne lies sich mit dem Steuergerät nicht mehr abstimmen. Zuerst untersuchte ich die Verkabelung, ob auch alles richtig nach Anleitung angeschlossen war, konnte jedoch keinen Fehler finden. lac1-1-1000x750_pr9133_1.jpgDeshalb habe ich mir anschließend das Steuergerät angesehen: Im wesentlichen ist es ein Rechteckgenerator mit dem bekannten NE555 Chip, der seine Pulsweite durch ein Potenziometer verändern kann und dessen Ausgangsstrom durch einen Leistungstransistor verstärkt wird. Nach längerem Suchen stellte sich heraus, dass sowohl der Spannungswandler, als auch das NE555 IC und der Transistor kaputt waren und ausgetauscht werden mussten. Anschließend wurde der Schaltkreis am Oszilloskop überprüft und funktionierte wieder einwandfrei.IMG_20190720_190111.jpg

Trotzdem lies sich die Antenne weiterhin nicht abstimmen, es blieb mir also nicht erspart, das Plastik-Gehäuse der Inac zu öffnen. Leider ist das Gehäuse, in dem sich der Drehkondensator im Ölbad sowie ein handelsüblicher Modellbau-Servo befinden, aus mehreren Kunststoffteilen öldicht verklebt und lässt sich nur durch Zersägen öffnen. Als erstes hab ich deshalb das Öl abgelassen um eine "Überschwemmung zu vermeiden". IMG_20190721_185222.jpgIMG_20190721_184544.jpgDurch Lösen der zwei Schrauben zwischen Flansch und Kupferrohr und kräftiges Drehen kann das Gehäuse mit den Flanschen vom Kupferrohr getrennt werden. Hier sieht man auch die Steuerleitung, die innen durch das Kupferrohr verlegt ist...IMG_20190726_071738.jpg

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Als schwieriger erwies sich das Abschrauben der Flansche vom Gehäuse, was nur mit viel Kraft und etwas Hitze durch eine Lötlampe möglich war, da die Flansche  mit dem PE verklebt waren...IMG_20190727_182449.jpgIMG_20190727_183748.jpg

 

Anschließend hab ich mir in der Mitte des Rohres mit Filzstift einen Kreis rundum angezeichnet und mit einer Laubsäge das Gehäuse aufgesägt. Hier zeigt sich bereits der Inhalt:IMG_20190727_173848.jpg

 

Die Welle des Drehkondensators ist mit einem Modellbau-Servo verbunden. Der Stator und der Rotor mit Schleifkontakt sind durch einen weichen Kupferblechstreifen mit den Flanschen weich verlötet. IMG_20190727_183925.jpgIMG_20190727_193315.jpg

Anschließend habe ich den Servo ausgebaut und nach einem Funktionstest gegen ein neues Modell ersetzt, wieder eingebaut und verlötet.IMG_20190727_193312.jpgZu guter Letzt musste ich mir eine gute und vor allem öldichte Methode überlegen, alles wieder dicht zusammenzukleben. Ich habe deshalb zuest die Flansche wieder mit 2 Komponenten-Epoxydharzkleber eingeklebt und anschließend das zerschnittene PE-Rohr entfettet und ebenfalls verklebt. Um eine zusätzliche Stabilität und Dichtigkeit zu erreichen habe ich über den geklebten Schnitt nochmals ein weißes, starkes, selbstklebendes Gewebeband gelegt und mit Epoy-Kleber getränkt. Nach dem Aushärten habe ich die Flansche wieder angeschraubt und mit dem Kupferrohr verbunden, sowie das vorher geborgene Öl wieder eingefüllt.

Operation gelungen, Patient lebt!