Eine Seite über den ADALM-Pluto SDR und dessen Möglichkeiten.

Update vom 3.5.2020

Siehe auch meine Seiten über DATV mit dem ADALM Pluto!

 

s-l500 (1).jpg

 

Am 21.6.18 kam endlich mein lange erwarteter Adalm-Pluto SDR.


Der Adalm Pluto, derzeit bei verschiedenen Lieferanten um ca. US$ 99,- erhältlich, integriert eine vollwertige 12 bit SDR RX und TX Einheit und ist mit dem  AD9364 (erste Generation, Fequenzbereich 70 - 6000 MHz ) bzw. dem AD9363 (zweite Generation, Frequenzbereich von 325 – 3800 MHz) ausgestattet. Die Xilinx® Zynq Z-7010 FPGA ist gemeinsam mit einem ARM Cortex®-A9 bei 667 MHz in einem Chip untergebracht, als Speicher stehen ein DDR3L  512 MB RAM und ein 32 MB Flash-Speicher  zur Verfügung. Betrieben wird der PlutoSDR über die USB-Schnittstelle, die das Modul auch gleichzeitig mit Strom versogt. Es handelt sich also um ein komplettes Embedded System, das mit dem Linux-Betriebssystem läuft. Entsprechend einfach ist es deshalb, eigene Programme direkt auf dem Pluto laufen zu lassen und das Betriebssystem den eigenen Bedürfnisen anzupassen. 

 

Untitled.png-640x480.png
Die zweite Generation mit dem AD9363 lässt sich mittels Software-Update auf den selben Frequenzumfang wie die erste Generation mit AD9364 bringen, die Eingangsempfindlichkeit von -119 dBm und die Ausgangsleistung von 7 dBm kann aber nicht garantiert werden, in der Praxis sind 0-1 dBm messbar.

Überblick (nach Analog Devices):
Das aktive Lernmodul (PlutoSDR) ADALM-PLUTO SDR von Analog Devices bietet eine Einführung in die Grundlagen von Software-basierten Funkgeräten (SDR), Hochfrequenz (HF) und drahtloser Kommunikation für Elektrotechnik-Studenten. Für alle Ebenen und Hintergründe konzipiert, können Studierende dieses in sich geschlossene HF-Labor in einem von einer Lehrkraft geleiteten Umfeld oder eigenständig verwenden. 

Tragbares Labor
Durch die Nutzung des ADALM1000 auf einem Laptop oder Tablet, kann das PlutoSDR als tragbares Labor auch in einem Klassenzimmer eingesetzt werden. PlutoSDR unterstützt die MATLAB®- und Simulink®-Software-Pakete. Diese Software-Pakete verfügen über eine innovative grafische Benutzeroberfläche (GUI), die es den Studenten ermöglicht, schneller zu lernen, zu arbeiten und mehr zu entdecken. 

Erforschen der HF-Theorie und HF-Praxis
Mit dem aktiven Lernmodul ADALM-PLUTO SDR entwickeln die Studierenden während sie sich den Technologie-, Wissenschafts- oder Ingenieurstudien widmen ein starkes Wissensfundament im Bereich der realen HF und Kommunikation. Das aktive Lernmodul ADALM-PLUTO SDR verfügt über unabhängige Sende- und Empfangssignale, die in Vollduplex arbeiten können. Das PlutoSDR kann HF-Analogsignale im Abstimmbereich von 325 MHz bis 3,8 GHz von bis zu 61,44 MSPS verarbeiten und erzeugen. Durch die libiio-Treiber aktiviert, unterstützt PlutoSDR OS X®, Windows® und Linux® und ermöglicht es den Studierenden, auf einer Reihe von Geräten zu lernen.

Lieferung:
Der ADALM Pluto SDR wird in einer schlichten Karton-Schachtel mit 2 aufschraubbaren Antennnen, einem SMA-Kabel und einem USB-Kabel geliefert, die nötigen Treiber und die verfügbare Dokumentation sowie Software müssen selbst über das Internet besorgt werden...

Da der AD9364 und der AD9363 quasi identisch sind und AnalogDevices vermutlich den "minderwertigeren" Chip mit geringeren eigenen Qualitätsübersprüfungen vertreibt, ist davon auszugehen, dass auch viele AD9363 im selben Frequenzbereich genauso gut funktionieren wie der teurere AD9364.
Viele Funkamateure und Techniker haben deshalb schon recht frühzeitig entdeckt, daß man mit einer einfachen Software-Modifikation ähnlich gute Resultate erzielen kann... 

"Mein Procedere für Window 10, 64 Bit Version"
Treiber Installieren:

Nach dem Auspacken habe ich die zwei kleinen Antennen aufgeschraubt und zuerst den aktuellen Windows-Treiber (https://wiki.analog.com/university/tools/pluto/drivers/windows) installiert. Anschließend kann der Pluto-SDR mittels beiliegendem USB-Kabel an den PC angeschlossen werden. Am PC sollte eine aktuell 64 Bit-Version von Windows 7, 8 oder 10 installiert sein, da die meiste Software auf 32 Bit-Plattformen nicht stabil läuft...  Der Pluto-SDR ist jetzt zum einen als USB-Speichergerät, zum anderen als virtueller COM-Port sichtbar, auch ein virtueller Netzwerkadapter wird eingerichtet, der PlutoSDR ist auch unter der Adresse 192.168.2.1 erreichbar, die Konfiguration kann über einen Browser angezeigt werden. 

 

Nach einem Neustart ist der Pluto-SDR nun prinzipiell einsatzbereit, es empfiehlt sich aber auch ein Update auf die neueste Firmware:

Firmware aktualisieren: 
Firmware:
Dazu wird die .frm datei des Downloads entpackt und auf den USB-Datenträger abgelegt:Unbenannt.png

In weiterer Folge wird der USB-Datenträger in Windows manuell ausgeworfen ( Pluto-SDR dazu keinesfalls abstecken, die LED beginnt schnell zu blinken, die Firmware wird aktualisiert, es dauert ein paar Minuten...   Anschließend ist der Pluto wieder ansprechbar!) Wenn Die aktuelle Firmware und der Hack eingespielt sind, sollte der Pluto wieder betriebsbereit sein!

Crack einspielen:
Zunächst habe ich einen Telnet-Client (puTTY) installiert. Mithilfe dieses Programms kann man auf die zuvor installierte COM-Schnittstelle zugreifen. Pluto1.jpg
Nachdem man sich als "root" und "analog" angemeldet hat, können die Parameter der Linux-Umgebung abgefragt und verändert werden. Zunächst wird dem Adalm Pluto suggeriert, einen ADAD9364 statt dem verbauten AD9363 zu haben, denn der "größere Bruder" unterstützt einen Frequenzbereich von 325 MHz bis 3.8 GHZ von 70 MHz bis 6000 MHz. Dieser ist wesentlich teurer, der "kleine Bruder" AD9363 kann aber den gleichen Frequenzbereich verwenden: (https://www.rtl-sdr.com/adalm-pluto-sdr-hack-tune-70-mhz-to-6-ghz-and-gqrx-install/):PlutoImage3.jpg
PlutoImage4.jpgPlutoImage5.jpg

 

Nach einem Neustart ist der Pluto-SDR nun prinzipiell einsatzbereit, es empfiehlt sich aber auch noch, den zweiten CPU Core zu aktivieren, vorerst ist nur einer der beiden Cores aktiv. Das kann mit folgendem Befehl abgefragt werden:Pluto2.jpg
Mit folgenden Befehlen lässt sich auch der zweite Core dauerhaft aktivieren:Pluto3.jpgNach erfolgreicher Abfrage sieht man auch den zweiten Core als aktiv:Pluto4.jpg

 To be continued!